Sonntag, 30. August 2015

Sommer 2015 oder der Norden ruft ...

Teil III


Dagebüll oder das Wattenmeer vor der Wohnmobiltür


Na gut; bis zum Meer sind es zum Glück noch ca. 15 Meter ;-). Unser Stellplatz ist direkt hinter`m Deich. Hier dürfen max. 10 Wohnmobile stehen. Wir haben Glück. Als wir ankommen, sind wir genau die Nummer 10. Zwar stellen sich noch mehr Mobile im Laufe vom Tag dazu, aber diese werden am Abend freundlich, aber bestimmt weggeschickt.

Heute Nachmittag haben wir eine sehr kleines Stück vom Nordseeküsten-Veloweg  gemacht. Das wäre auch mal was für ein paar Tage Ferien. Mit Sack und Pack und dem Velo die Küste entlang. Hmmm... mal sehen ... .
Heute ist Ebbe ab ca. 16h. Von einer netten norddeutschen Dame bekommen wir eine Einführung in die Gezeiten und wo man am besten so bei Ebbe hinlaufen kann. Die Dame ist 75 Jahre alt und freut sich schon wieder auf ihren Urlaub in Kroatien. Da wär das Wetter immer schön, sagt sie. Die 2000km fährt sie mit dem Auto. Selbst ist die Frau; ihr Lebensabschnittspartner würde schliesslich nicht fahren. Man staunt...
Es ist faszinierend zu sehen wie das Meer einfach verschwindet. Klar, zwar sehr langsam (in ca. 6-8 Stunden), aber es ist einfach weg. Wir machen eine eigene kleine Wattwanderung. Ein bischen glitschig, aber sehr schön. Sogar einen Cache hat es im Watt versteckt. Aber ohne Schaufel oder ähnliches, haben wir keine Chance ihn zu finden.






Und dann zum krönenden Abschluss des Tages ein wunderschöner Sonnenuntergang...


 

Amrum oder Liebe auf den ersten Blick


Wir freuen uns heute auf einen Tagesausflug mit dem Velo nach Amrum. Die erste Fähre geht um 5h am Morgen. Die nehmen wir. Eine Fahrt in den Sonnenaufgang ist doch toll. Die Strecke führt von Dagebüll über Föhr nach Amrum. So früh am Morgen sind es nur ein paar LKW Fahrer, die mit uns an Bord sind. Die zwei Stunden Fahrtzeit sind sehr entspannend. In Amrum angekommen geniessen wir die Morgenstimmung auf der Insel. Die Sonne geht auf und wir fahren mit dem Velo am Meer entlang und durch kleine, wunderschöne Dörfer. Ein Traum...

Morgenstimmung auf Amrum (im Hintergund die Fähre)

Die erste Sehenswürdigkeit, die wir entdecken, sind die sogenannten sprechenden Steine von Amrum. Das sind sehr alte Grabsteine, auf denen man frührer drauf geschrieben hat, was es über die verstorbene Person zu sagen gab. Teilweise sehr schön verziert, aber die Schrift zu lesen ist gar nicht so einfach.


Der Weg führt bis an das oberste Ende der Insel. Hier erwartet uns dieser endlos lange und wahnsinnig breite Sandstrand! Leider zieht sich der Himmel langsam zu. Der Wetterbericht hat Regen und Gewitter angesagt. Deshalb bleibt uns keine Zeit hier eine ausgedehnte Wanderung zu machen. Schade. (Marco ist ein bischen froh - er hat Sand gar nicht so gerne....). 


Auf dem Rückweg führt der Veloweg durch Wald und vorbei an rauhen Dünenlandschaften. Man kann diese auf einem Holzweg durchlaufen. Purer Luxus. Und es sieht noch dazu toll aus. 


Kurz vor der Fähre erwischt uns das Gewitter und somit der Regen dann doch noch. Ziemlich nass kommen wir an der Fähre an. Um ganze 5 Minuten haben wir die aber verpasst. Wir sehen sie noch auslaufen. Na ja. So bleibt Zeit in einem Café etwas zu trocknen und als der Regen vorbei ist, noch ein paar Caches zu suchen. Die nächste Fähre erreichen wir pünktlich und dösen erschöpft auf der Fahrt zurück.
Ich persönlich hab mich richtig ein bischen in Amrum verliebt. Eine wunderschöne Insel!


Hamburg oder vom Hafen, von Minuaturen und sehr vielen Menschen


So ganz langsam tasten wir uns auf unserer Reise südwärts. Warum nicht den Weg zurück in Etappen einteilen und dabei noch neue Orte kennenlernen? Für mich persönlich ist Hamburg zwar nicht unbekannt, aber Marco war noch nie hier. Noch dazu soll das Wetter nicht so wahnsinnig gut werden und in Hamburg gibt es genug Möglichkeiten für Indoor-Aktivitäten. Ganz oben auf der Liste steht der Hafen und das Miniatur Wunderland. Das ist eine sehr grosse Modeleisenbahn Ausstellung. Aber die ist weder klassisch noch langweilig. So viele Details und liebevolle Kleinarbeit auf so vielen Quadratmetern. Unglaublich... Leider auch unglaublich voll! Zum Glück haben wir über`s Internet ein Zeitfenster reserviert. Das heisst zur dieser Zeit kann man ohne Warten ein Ticket kaufen. Ansonsten musste man heute über 50 Minuten warten, nur um reinzukommen! Doch es lohnt sich wirklich das Wunderland anzuschauen, aber nicht in den Sommerferien und nicht an einem Samstag...

Fluhafen

DJ Bobo Konzert
Baustelle für "Italien"

Im Anschluss gab es die oblogatorische Hafenrundfahrt in einer der typischen Barkassen. Die Speicherstadt und die grossen "Pötte" (Schiffe) aus der Perspektive eines so kleinen Bootes zu sehen, ist schon toll.
Noch ein kleiner Rundgang durch die Stadt mit Kaffee und Flammkuchen im Rathauskaffe runden unsere Zeit in Hamburg ab. Puhh.... schon anstrengend so ein Tag mit so vielen Menschen. Ich persönlich fand es da im eher menschenleeren Norden angenehmer.
(leider gibt es keine Fotos von Hamburg - war irgendwie nicht in Fotostimmung...)



Stade oder klein, aber oho


In Stade stehen wir auf einem super Stellplatz für Wohnmobile. Ruhig, ein grosser Bahnhof in Fussweite und eine sehr schöne Altstadt ein paar Meter entfernt.
Stade ist eine Hansestadt und das merkt man. Alte, und zum Teil sehr schiefe, Fachwerkhäuser und viel Geschichte und viele Geschichten. Ein kleiner Hafen, Schläusen und jede Menge tolle Geschäfte und Cafés. Leider ist Sonntag und die Geschäfte haben geschlossen. Na ja, vielleicht ist es auch besser so ;-). Den Stadtbummel verbinden wir mit ein paar Caches und einem leckeren Pfannkuchen mit Heidelbeeren, Vanilleeis und Sahne... hmmm....
Eigentlich sind wir in Stade nur wegen dem Stellplatz und der Nähe zu Hamburg gelandet. Aber es lohnt sich einen Tag hier zu verbringen. 


Ende gut, alles gut oder neue Ideen werden geboren

Nun ist unsere Reise zu Ende. Dieses Mal hatten wir etwas länger Zeit wie üblich. Es kam uns im positiven Sinne ewig vor. Viele kleine und grosse Erlebnisse. Erkenntnisse und Erfahrungen. Abenteuer und Geniessen. Auf jeden Fall möchten wir wieder länger unterwegs sein. Wirklich Zeit haben für ein Land. Gerne würden wir noch einmal Schweden weiter erkunden oder ein paar Wochen in Norwegen verbringen. Der Winter bringt uns Zeit zum Planen und Träumen...



" Das Leben kann man mit einem Schiff vergleichen - doch sollten Schiffe nicht nur im Hafen liegen, denn dafür sind sie nicht gemacht...!" 










1 Kommentar:

  1. Anonym8/30/2015

    Hallo Ihr 2,

    einen sehr abwechslungreichen Urlaub, den Ihr da erlebt habt. In einem Hamburg-Urlaub wollten wir auch nach Stade mit der Air-Craft-Fähre von Hamburg aus. Wurde 3 Monate vor unserer Reise nach Hamburg leider eingestellt. Mit der Bahn wollten wir dann nicht hin. Einen Sonnenuntergang am fast leeren Strand ist immer ein Erlebnis. Kannst Dich ja mit Sicherheit noch an Holland erinnern. Wenn ich die Bilder mal wieder sehe, höre ich die leisen Wellen heute noch rauschen.
    Und Hamburg ist immer eine Besuch wert.

    Liebe Grüße
    Mam + Dad




    AntwortenLöschen