Heute verabschieden wir uns von Budapest und machen uns auf den Weg zum Balaton (Plattensee). Wir haben einen Campinplatz rausgesucht, der vielversprechend ist.
Aber bevor wir die knapp 200km in Angriff nehmen, haben wir einen kurzen Halt bei einem "Decathlon". Das ist ein riesiges Sport und Outdoor Geschäft, was es leider in der Schweiz nicht gibt. Sobald wir also so einen Decathlon finden, müssen wir da rein. Hier bekommt man wirklich alles und günstig. Marco kommt hier in einen richtigen Shopping-Rausch ;-).
Die Fahrt verlief ohne Probleme und auf dem Campingplatz wurden wir schon an der Einfahrt per Handschlag begrüsst. Der Platz ist vielleicht zu 1/3 besetzt und wir konnten uns unseren Stellplatz selber aussuchen. Der Platz ist prima. Moderne Sanitäranlagen, einen kleinen Pool, ein Restaurant, recht ruhig und nur ca. 1 km vom See entfernt. Der Veloweg startet direkt am Platz.
(http://wellness-park.hu/de/).
Am Nachmittag haben wir uns eingerichtet, unsere Einkäufe versorgt, den Campingplatz-Hund gestreichelt und das geniale Wetter genossen. Und natürlich die Satelitenschüssel aufgestellt. Deutschland - Frankreich!
1 - nuuuuuull !!! Deutschland ist im 1/2 Finale.
Samstag, 05.07.2014
Heute wollten wir endlich mal wieder Velo fahren. Um den Balaton gibt es einen Radrundweg. Direkt an unserem Campingplatz können wir auf den Weg einsteigen. Und hier ist richtig was los! Sehr viele Velofahren sind unterwegs. Wir konnten es ja leider nicht genau lesen, aber es sah aus wie eine Art 24 Stunden Slow up. Aber trotzdem gab es Passagen, wo man allein unterwegs war. Der Veloweg ist gut. Leider sieht man nur recht wenig vom See auf der Strecke, die wir heute gemacht haben. Und es ist hier sehr sehr touristisch. Aber das kann man sich ja denken, bei der grossen Zahl an (vorwiegend deutschen) Touristen, die jeden Sommer zum Balaton kommen. Zur Zeit geht es aber noch. Es ist noch Vorsaison so wie es scheint.
Nach unserer Velotour (56km) haben wir den kleinen Pool vom Campingplatz unsicher gemacht und uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen.
Heute grillen wir endlich mal wieder. Wir waren noch beim Aldi einkaufen. Unsere Velotaschen sind klasse. Ein kompletter Einkauf hat da Platz.
Balaton |
Sonntag, 06.07.2104
Heute wollten wir ein bischen den Ort Keszthely anschauen. Ein relativ grosser Ort am Balaton und der nächstgelegene zu unserem Camping. Die Orte hier am Balaton sind wie zweigespalten. Auf der einen Seite sieht es noch aus wie zu Zeiten des "eisernen Vorhangs" und zum anderen haben sie moderne Fussgängerzonen und alte gepflegte Bauten.
Keszthely - Franziskaner Kloster 14. Jahrhundert |
Ausserdem stand heute noch der Héviz See auf dem Plan. Ein See der ca. 4,4 Hektar gross und bis zu 36 Metern tief ist. Besonders ist, dass er gespeisst wird aus einer unterirdischen Thermalquelle. Dem Wasser werden heilende Wirkungen zugeschrieben. Da ich zur Zeit eh mit ein paar Hautproblemen kämpfe, kann das Wasser mal zeigen was es kann ;-). Je nach Jahreszeit beträgt die Temperatur zwischen 25° und 35°. Aus der Quelle kommen pro Sekunde 410 Liter Wasser (!), das heisst dass der komplette See innerhlab 48 Stunden umgeweltzt wird.
Hier wollten wir zwei Caches finden und natürlich in den See. Das Bad ist modern und das Wasser ist wirklich sehr warm. Wir würden es heute so auf 34° schätzen. Es war ein spezielles Erlebnis.
Heute war es wirklich sehr heiss. Mindestens 30° im Schatten. Also haben wir es am Nachmittag ruhig angehen lassen. Ein Nickerchen gemacht und die weitere Reise geplant. Je näher wir Richtung Schweiz kommen, desto schlechter wird das Wetter. Zwei Optionen mit schönem Wetter kommen für uns nicht in Frage: hier bleiben und Kroation. Also haben wir beschlossen, wir trotzen dem Wetter und teilen uns die Heimfahrt in interessante Etappen auf. So sehen wir eine Menge und die Strecke nach Hause ist in Teilstücken super zu absolvieren.
Unser Ziel Morgen: Maribor in Slowenien.
Seerosen auf dem Weg zu einem Cache |
Montag, 07.07.2014
Um 7h am Morgen sind wir abgefahren mit dem Ziel Maribor. Es ist die zweitgrösste Stadt Sloweniens und liegt am Ufer der Drau (Drava). Die nächstgrössere Stadt ist dann schon Graz (60 km entfernt). Man merkt die Nähe zu Österreich. Auch die Landschaft gefällt uns deutlich mehr als in Ungarn. Hier direkt am Campingplatz hat es sogar die Möglichkeit zum Gleitschirmfliegen. Leider passt der Wind heute überhaupt nicht. Aber der Campingplatz hat noch mehr zu bieten. Ein unglaublicher Powertrail von 500 km Länge (!!) startet hier. Wir haben das durch Zufall entdeckt. Welchen Cacher es interessiert, einfach mal Maribor auf der Geocachingseite eingeben und staunen ;-). Auch sonst ist der Campingplatz super. Klein, gepflegt und super gelegen. Was will man mehr?
Heute sind wir nach einem späten zmorge mit den Velo los. Kurz die Innenstadt angeschaut und dann ein bischen einen schönen Veloweg an der Drau entlang gefahren.
Natürlich mussten wir noch ein bischen was zum Grillen einkaufen. So wie es aussieht werden wir das nicht mehr so oft machen können diese Woche.
Dienstag, 08.07. 2014
Da wir gestern diesen wahnsinnigen Powertrail gesehen haben, wollten wir heute Cachen gehen. Noch dazu sollte das Wetter heute nicht so gut sein und Regenschauern waren angesagt. Also perfektes Cacher-Wetter. Wir beschlossen einfach mal loszulaufen so lange wir mögen und so lange das Wetter es zulässt.
Von Anfang an ging es knackig den Berg rauf. Man muss erwähnen, dass man hier die Ski-Abfahrtspiste von Maribor rauf läuft .... Hier wurden und werden grosse Skirennen ausgetragen. Man muss also nicht sagen wie steil dieser Teil ist. Noch dazu muss man zu den Caches rechts abbiegen, durch hüfthohes Grass und im Wald sind dann die Petlinge versteckt. Mühsam. Und das bei der Hitze. Nach dem ersten Teilabschnitt haben wir beschlossen, einen anderen Weg zu nehmen, der uns langsam wieder talwärts führt. Hier erwarteten uns bzw. Marco vier Baumcaches. Variabel mit Höhen von 3-5m ! Das macht Marco bei uns. Ich bin dafür nicht geeignet. Aber er hat alle Caches loggen können. Und die waren teilweise wirklich nicht leicht. Der Weg war auf jeden Fall um einiges besser. Schöner Untergund und leicht abfallend.
Blick von der Hälfte der Abfahrtspiste |
Eigentlich waren wir schon fast am Campinplatz, fing es dann doch an zu Schütten. Trotz Regenjacken und Joggen sind wir patschnass bei Womo angekommen. Was soll`s ? Beides trocknet wieder. Wir und die Kleider. Ca. ne 3/4 Stunde später kam die Sonne wieder raus und wir konnten alles raushängen zum trocknen. Und heute doch noch ein paar Sonnenstrahlen geniessen.
Abends heisst es natürlich wieder: Fussball. 1/2 Finale: Deutschland-Brasilien.
Mittwoch, 09.07.2014
Wow - was für ein Fussball-Hightlight gestern!! Deutschland - Brasilien 7:1 !! Kaum zu glauben...
FINALE ... !!!
Gestartet sind wir heute morgen gegen 9.30h. Unser nächstes Ziel ist nicht sehr weit weg. Ca. 230km. Wir fahren nach Österreich; an den Osseacher See. Der See liegt in Kärnten in der Nähe vom Ort Villach. Es hat hier einen super Campingplatz. (www.seecamping-berghof.at). Der Platz liegt direkt am See. Von unserem Fenster können wir ihn sehen. Nur leider regnet es wie aus Eimern. Schade. Denn es hat hier so viele Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Man kann Wandern, Velo fahren rund um den See, Gleitschirmfliegen, Schwimmen, Kanu fahren, es hat einen Poertrail rund um den See mit 100 Caches,.... und und und. Wir kommen ganz sicher noch einmal hierher. Mögliche Parzellen haben wir schon ausgesucht ;-).
Ein lichter Moment ... |
Ein weiterer Vorteil gibt`s - es werden alle Fussballspiele hier auf dem Campingplatz gezeigt. So müssen wir nicht bei Regen unsere Satschüssel aufstellen. Und das Beste: wenn Deutschland oder Holland spielt, dann gibt es Bier vom Fass.
Den Nachmittag haben wir genutzt um während zwei kurzen regenfreien Fenstern ein paar Caches zu holen und um die weiteren und letzten zwei Tage unserer Ferien zu planen. Da das Wetter weiterhin so regnerisch bleibt, haben wir beschlossen nach Bad Waldsee zu fahren (Nähe München). Hier gibt es zum einen das "Hymer-Museum" und "Carthago-City" - beides Museen bzw. Werksaustellungen von zwei grossen Wohnmobilherstellern. Wir wollten da schon länger mal hin, aber bisher hat es sich nie ergeben. Jetzt passt es perferkt. Ausserdem können wir so die Strecke nach Hause gut aufteilen.
Donnerstag, 10.07.2014
Die 470km heute nach Bad Waldsee gingen recht gut. Einige Baustellen hat es um München rum und trotz Mittagszeit an einem Wochentag recht viel Verkehr. Und einen Stau hatten wir auch. Im Tauern-Tunnel gab es einen Unfall und der Tunnel war gesperrt. Im Radio konnten wir aber mitverfolgen, dass die Unfallstelle geräumt ist und die Sperrung bald aufgehoben wird. Also entschieden wir uns den Stau nicht zu umfahren, sondern die Pause zum Frühstücken zu nutzen. Aber wir sind gar nicht richtig dazu gekommen, weil der Verkehr dann nach nur wenigen Minuten wieder lief. Also gab`s ein zmorge während der Fahrt.
Das Hymer Museum ist leicht zu finden, da es sehr gut ausgeschildert ist. Ausserdem ist unser Navi in diesen Ferien sehr zuverlässig.
Das Museum ist super! Sehr originell angeordnet bzw. aufgebaut. Von dem aller ersten Wohnwagen in Deutschland über Hippi-Mobile bis hin zu neueren Modellen ist alles vertreten. Ausserdem erfährt man viel über technische Details und es hat Eindrücke von Reisen. Man wandert eigentlich durch verschiedene Länder über die dann verschiedene Fahrzeuge mit bestimmten Themen abgedeckt werden. Wirklich spannend. Zum Glück hat das Museum am Donnertstag bis 21.00h offen ;-).
Der grosse Parkplatz vor dem Museum ist zwar offiziel kein Stellplatz, aber Verbotsschilder hat es auch nicht. Und wo, wenn nicht vor einem Hymer-Museum soll man übernachten dürfen??
Ein paar Bilder aus dem Museum:
Einer der ersten Wohnwagen |
So sah eine Wohnmobilküche früher aus ... |
Sonnenterasse inklusive |
VWT1- Über Jahre als Hippi Mobil unterwegs. In Sri Lanka, Indien, Nepal, ... |
Museum bei Nacht |
Freitag, 11.07.2014
Der letzte Tag unserer Sommerferien bricht an. Aber was für einer. Wir fahren zur nahe gelegenen "Carthago-City". Einem mega modernen Werksgelände der Firma Carthago. Wenn wir heute ein neues Wohnmobil kaufen dürften, wüssten wir schon welches ;-). Aber das Beste kommt noch. Man kann hier sogar Werksführungen machen, wo man durch die Montagehallen geführt wird und genau sehen kann wie so ein Womo entsteht. Wenn man eins kauft, kann man bei Carthago sogar das Finish seines Mobils miterleben. Normalerweise muss man sich für so eine Führung mind. 3 Wochen vorher anmelden. Marco hat es einfach mal vorgestern Abend versucht noch einen Platz zu bekommen. Heute morgen kam die mail - wir sind dabei! Marco war völlig aus dem Häuschen. Für Womo Liebhaber ist das schon etwas besonderes.
Fotos gibt es leider keine, da es verboten ist von den Produktionsabläufen Bilder zu machen. Aber es war eine tolle Führung. Und ein kleines Präsent gab es auch noch. Anschliessend konnte man sich noch in der Verkaufshalle ganz in Ruhe alle Modelle genau anschauen. Nicht wie auf der Messe, wo es immer sehr voll ist. Wie gesagt - unsere Wahl wäre gefallen. Aber das nötige Kleingeld fehlt leider noch ;-).
www.carthago.com/de/ueber-uns/unternehmen/carthago-city.html
Anschliessend ging es auf nach Hause. Die Fahrt verlief super und um 16.00h waren wir gesund und glücklich wieder zu Hause. Alles Ausräumen, Verräumen und ab auf die grosse Couch. Herrlich. Morgen machen wir unser Womo noch sauber und beseitigen die Spuren von 14 Tagen Ferien.
Es war diesmal sehr spannend. Wir haben viele Länder bereist. Es waren ohne die Schweiz 5 Länder. Deutschland (Bayern), Slowakei, Ungarn, Slowenien, Österreich. Viele neue Eindrücke und viele Ideen für weitere Reisen gesammelt. Slowenien werden wir sicher bald mal ausgiebiger bereisen. Das hat uns sehr gut gefallen. Und der Osseacher See eignet sich super für eine Woche "Sportferien" im Herbst oder Frühjahr.
Wichtig ist, wir sind gesund und ohne Pannen oder Vorfälle zurück gekommen. Dafür sind wir auch sehr dankbar.
Danke übrigens auch an alle, die so fleissig unseren Blog lesen. Das freut uns sehr!
Und wenn wir die ganze Welt durchreisen,
um das Schöne zu finden:
Wir müssen es in uns tragen,
sonst finden wir es nicht.
(Ralph Waldo Emerson)
Hallo Ihr 2,
AntwortenLöschendas war ja eine abwechslungsreiche Tour. Es waren wohl sehr unterschiedliche Eindrücke in den einzelnen Ländern.
In Maribor und Umgebung ist ja Cachemäßig einiges los.
Bin mal auf der Camperseite gewesen. Da kriegt man ja Pipi in die Augen. Und später dann mit Sicherheit nochmal, wenn´s an bezahlen geht.
Macht immer wieder Freude, Eure Reisebeschreibungen zu lesen.
Liebe Grüße
Mam + Dad