Freitag, 8. November 2013

Eine Woche auf italienisch ... (Südtirol/Italien/Tessin)


Freitag, 01.11.2013
Juhuu... Über eine Woche Ferien! Und das Wetter spielt auch noch mit. Für November ist es wirklich prima. Letztes Jahr hatten wir nämlich schon Schnee um diese Zeit. Also Wohnmobil holen, Tanken, Wasser auffüllen, Kleider und Lebensmittel einräumen und loooos...
Auf geht`s nach Südtirol. Genauer nach Bozen.
Um 4h sind wir losgefahren. Die Strassen waren frei und somit waren wir um 10h bei unserem Campingplatz. Wir waren schon mal hier. Vor zwei Jahren. Damals hatten wir ein Womo gemietet und geträumt irgendwann mal ein Eigenes zu haben. Tja- so schnell kann es manchmal gehen. Heute ist es soweit.
Der Campingplatz "Moosbauer" ist wirklich eine Klasse für sich. Das alles zu beschreiben wäre viel zu viel. Wen es interessiert kann unter folgender Internetadresse mal reinschauen. Es lohnt sich... www.moosbauer.com.
 
Im Gegensatz zu unserem ersten Aufenthalt im Sommer ist es jetzt natürlich deutlich ruhiger. Man trifft aber auch in der Nebensaison sehr nette "Mit-Camper"; oder gerade deshalb ;-). Ein schweizer Paar, was uns gegenüber steht, ist gerade nach 5 Monaten (!) auf dem Weg nach Hause. Sie waren in Sibierien und der Mongolei. Kaum zu glauben. Das Womo sieht nach natürlich nicht gerade aus, wie eins von der Stange. Beeindruckendes Ding.
Am Mittag haben wir uns unsere Velos geschnappt und wollten die genialen Velowege hier im Südtirol geniessen. Leider war nach wenigen Kilometern Schluss mit geniessen. Denn plötzlich war die Luft raus. Marco`s Velo hatte einen Platten. Also mussten wir nach Hause laufen. Wie heisst es doch so schön: "Nur wo du zu Fuss warst, bist du auch wirklich gewesen" ;-). Vielleicht war es auch nur die "Strafe" für die zwei geklauten Äpfel? Aber die waren sooo lecker... Somit wurde der Nachmittag und die Sonne draussen einfach in Ruhe genossen.
 
Samstag, 02.11.2013
Wie (fast) immer haben wir super geschlafen. Auch wenn während der Nacht das Gas und somit auch die Heizung ausgangen ist. Aber zum Glück ist es ja noch nicht so kalt hier in Südtirol. Am Morgen haben wir die zweite Gasflasche angeschlossen und schon war es wieder gemütlich warm. Nach einem leckeren zmorgen sind wir mit dem Bus nach Bozen gefahren. Es ist eigentlich nicht weit, aber unsere Velos hatten ja eine Zwangspause. Somit war das erste Ziel heute einen neuen Veloschlauch kaufen. Aber so richtig wollte es heute morgen nicht klappen. Angefangen mit einem sehr unfreundlichen Verkäufer, über ein geschlossenes Velo-Geschäft, weiter mit einer geschlossenen Touristen-Info (wir waren nur 2 Minuten zu spät), bis hin zu einer brechend vollen Fussgängerzone (+ Trödel und Krämermarkt). Zu viel für einen Samstagmorgen. Also raus aus dem Getümmel. Wir nahmen uns einen Multi-Cache vor, der ca. 2-3 Stunden gehen sollte. Er führte uns auch über einen tollen Panoramaweg durch Weinberge.
 
 
 
Nach ein paar erfolgreichen weiteren Caches und besserer Laune ging es nochmal zur Touristen-Info. Die Dame konnte uns sofort sagen, wo wir einen Veloschlauch bekommen. Also war das Problem schon mal gelöst und wir wieder mobiler. Anschliessend noch das Final vom Multi-Cache gefunden. Die Laune steigt. Und zum Abschluss Essen einkaufen und einen Apero auf dem Waltherplatz geniessen. Es geht doch ;-). Sogar am späten Nachmittag ist hier noch lebendig. Die Leute nehmen draussen einen Drink und die Kinder spielen auf dem grossen Platz. Man spührt das italienische Flair. Willkommen in Südtirol. 
 
 
Ein aufregender Tag in Bozen geht zu Ende. Der Kölner würde sagen. " et kütt wie et kütt und et hät noch immer jot jejange". Und so isses auch.
Zu Hause geniessen wir den Abend mit Kochen, Essen, Rotwein und guten Gesprächen.
 
 
Sonntag, 3.11.2013
Für heute war Regen angesagt. Also haben wir geplant in die Therme nach Meran zu fahren. Im Internet sah es gross und ziemlich modern aus. Pünktlich als das Schwimmbad aufmachte waren wir da. Nur mit uns schätzungsweise auch 80 andere Personen. Vorzugsweise natürlich italienisch und / oder mit Familie. Die Schlange passte gerade so in die Eingangshalle. Nöö… darauf hatten wir definitiv keine Lust. Geregnet hat es zum Glück doch nicht und so sind wir einfach ein bisschen durch die Stadt gelaufen. (Cachen konnten wir leider nicht, weil unser GPS die Caches nicht aufgeladen hatte am Vorabend). Nach einer heissen Schoki und nem Tee haben wir den zweiten Anlauf zur Therme genommen. Diesmal war die Eingangshalle wenigsten so leer, dass man durch die Glasscheibe rein schauen konnte. Es war sooo voll. In all den vielen kleinen Becken waren so viel Leute drin, dass zwischen ihnen vielleicht ein halber Meter Platz war. Man stelle sich die Geräuschkulisse auf Italienisch vor... Wir entschieden uns zum zweiten Mal gegen das Baden für heute und fuhren wieder zum Womo. Gerade auf dem Platz, kam die Sonne raus. So schön. So haben wir einfach den Nachmittag hier genossen. Joggen, Velofahren und später als der Regen doch noch kam- Lesen, Essen und Planen, was wir in den kommenden Tagen noch so alles anstellen möchten.
Morgen möchten wir nochmal nach Meran. Diesmal zum cachen, shoppen und vielleicht doch noch Baden ;-).
Montag, 4.11.2013
Heute haben wir ausgeschlafen und sind erst relativ spät am Morgen nach Meran gefahren. Das Wetter hat sich gut gehalten. Erst am späten Nachmittag haben wir ein paar leichte Tropfen abbekommen. Gestartet haben wir mit ein paar Caches. Mit einem sogenannten Wherigo-Cache. Hier wurden wir mit Hilfe einer Geschichte durch die Stadt geführt. Das war super. Und man sieht auf spielerische Art viele wichtige Punkte der Stadt.
Auch auf den Pulverturm sind wir nur wegen einem Cache gegangen. Zum Glück. Denn die Aussicht war wirklich schön hier oben.
 
 
 
Anschliessend sind wir noch etwas durch die Stadt und durch die Läden gebummelt. Neben einem Buchladen (Andrea brauchte dringend Lesenachschub) waren wir in einem unglaublichen Feinkostladen bzw. Metzgerei.
 
 
So viele leckere Sachen haben wir da gekauft. Hmmm… Zusammen mit frischem Brot, war das znacht perfekt.
Meran ist wirklich eine schöne Stadt mit viel Flair und Charm. Viele alte und sehr schöne Gebäude und Promenaden. Kaiserin Sissi lässt grüssen…
 
 
 
Nachdem wir am Abend circa 4x unsere weiteren Reisepläne geändert haben, sind wir dann doch zu einer Lösung gekommen. Morgen geht es nach Sirmione. Das ist ein Ort am Gardasee. Das Wetter ist dort einfach am schönsten und es gibt spannende Sachen zu entdecken.
Dienstag, 05.11.2013
Am Dienstagmorgen machten wir unseren Camper wieder startklar. Auf geht`s Richtung Gardasee bzw. Sirmione. Der Ort liegt im Süden des Gardasees auf einer langen, schmalen Landzunge, die in den See ragt. Hier gibt es einen Stellplatz direkt am See. Im Sommer ist es hier anscheinend sehr voll. Aber jetzt im November haben wir keine Probleme einen Platz zu bekommen. Noch dazu ist der Parkplatz unter der Woche in der Nebensaison gratis. Sonst darf man hier 21€ zahlen! Das ist schon sehr viel für einen einfachen Stellplatz.
 
 
 
Aber hier in Sirmione ist es wirklich schön. Die Burg und vor allem die Aussicht vom Turm ist sehenswert.
 
 
Auch die Altstadt ist herzig. Typisch italienisch. Viele Geschäfte aller Art, Restaurants und enge, verwinkelte Gassen. Und natürlich die schöne Promenade mit sagenhaften Blick auf den Gardasee. Cachen kann man hier auch. Ganze zwei Tradis und einen Earthcache hat es . Aber immerhin. Durch den Earthcache sind wir an einen interessanten Ort gekommen. Hier in Sirmione gibt es Schwefelquellen im See. Es stinkt bestialisch nach faulen Eiern, dampft und das Wasser um diese Quellen aus der Tiefe ist um die 50° warm. An dem Ort, wo es direkt aus der Quelle entweicht anscheinend sogar bis zu 70°. Wir haben nicht gewusst, dass es hier in Italien solche Quellen gibt. Spannende Sache.
Und zum Abschluss der Entdeckungstour gab es noch ein Glace. Anfang November mit wunderschön warmer Sonne und Seeblick. Einfach geil!
 
 
Am Abend sind wir noch etwas durch die stimmungsvolle Altstadt gelaufen. Man kann nur erahnen, was hier im Sommer los sein muss. Bei den vielen Restaurants, Hotels und Souvenirs-Läden…
 
 
Mittwoch, 06.11.2013
Am Morgen war Marco joggen und Andrea hat ihr zmorge mit einem herrlichen Sonnenaufgang mit Blick auf den See genossen. Gute Aufgabenverteilung, gell ;-).
Um 10h haben wir uns dann auf den Weg gemacht Richtung Tessin. Genauer Locarno.
 
Zwar war es sehr schön hier in Sirmione, aber im Tessin ist es halt auch immer wieder schön. Das Wetter soll auch stimmen und die Strecke nach Hause ist dann auch nicht mehr so lang.
Schon zu Beginn der Fahrt kam eine Überraschung. Die Italiener haben die Autobahn Richtung Mailand gesperrt. Wie lange bzw. wie weit diese Absperrung geht und wo die Umleitung ist, verraten sie einem aber nicht. Wir sind dann mal grob in die richtige Richtung gefahren. Später haben wir die „Bundesstrasse“ Richtung Milano gefunden mit einem Schild darunter, was Umleitung heissen könnte. Das scheint richtig gewesen zu sein. Denn ca. nach 1,5 Stunden haben wir tatsächlich eine freie Autobahnauffahrt gefunden. Juhuu… Das Navi war keine grosse Hilfe. Es wollte immer in eine andere Richtung wie wir.
Nach gut 4 Stunden sind wir auf dem bekannten Stellplatz in Locarno angekommen. Hier haben wir schon das erste Wochenende mit unserem Womo verbracht (Eintrag siehe 03. März 2012). Dieser Stellplatz ist bei weitem nicht so schön, wie der in Sirmione, aber er liegt günstig für Unternehmungen mit Velo und/oder Bahn. See und Schwimmbad sind 10 Minuten zu Fuss entfernt. Im November ebenfalls gratis.
Am Nachmittag haben wir noch eine kleine Runde mit dem Velo nach Ascona gemacht und etwas zu Essen eingekauft. Abends steht noch das Planen der nächsten zwei Tage auf dem Programm.
 
Donnerstag, 7.11.2013
 
Am Morgen haben wir unsere Velotour gestartet. Das Ziel war Bellinzona. Ein Weg ist 24km lang. Also haben wir uns in Bellinzona erstmal die Beine vertreten und uns ne Cola bzw. einen Minztee auf der Plaza gegönnt (s. Fotos 3. März 2012). Und das alles wiedermal mit wunderschöner Herbstsonne. Der Rückweg war dank dem leichten Gegenwind etwas nahrhafter als der Hinweg. Aber genossen haben wir die Tour trotzdem sehr. Nach insgesamt 51 km (kleine Umwege zu zwei Caches mit eingerechnet) waren wir wieder zurück am Wohnmobil. Und um den Tag perfekt abzurunden, sind wir noch ins Lido Locarno. Das ist nur wenige Minuten zu Fuss vom Stellplatz entfernt. Und das schönste ist das 34° warme Aussenbecken mit herrlichem Blick auf den See und Berge. Das tut den Beinen heute richtig gut. So schön….
Am Abend machten wir uns auf den Weg nach Hause. Das Wetter ist morgen zu Hause schöner, als hier im Tessin. Also ziehen wir der Sonne hinterher.
Nach kurzer Fahrt sind wir gut zu Hause angekommen. Und wir freuen uns natürlich auch sehr auf unser daheim.
Schön war die Woche. Wieder sehr abwechslungsreich. Mit vielen kleinen aber sehr schönen Überraschungen und für November mit recht schönem Wetter. Wer weiss, vielleicht lässt das Wetter dieses Jahr noch das ein oder andere Wochenende mit dem Wohnmobil zu ;-).

 

„Lebt, so lange ihr lebt!“

In Gedenken an Peter Odermatt (31.Mai 1963 – 7. Juli 2013)







 

 

Sonntag, 20. Oktober 2013

Düsseldorf / Köln ...


Nach Wochen sind wir endlich wieder auf Tour. Juhuu…
Donnerstagmittag geht es los Richtung Deutschland – genauer Richtung Düsseldorf. Das Ziel ist die Kunststoffmesse. Marco hat in den letzten Monaten in seinem Job viel Nerven, Energie und Zeit in Projekte gesteckt, die an dieser weltweiten Messe das erste Mal präsentiert werden. Das möchte er natürlich sehen.
Die Fahrt verlief gut. Bis auf zwei kurze Verzögerungen durch stockenden Verkehr sind wir prima durchgekommen und am Abend in Düsseldorf eingetroffen. Es gibt hier einen extra Platz für Wohnmobile (Caravan Park). Sogar mit Duschen, WC und Frühstückservice. Einen Nachteil gibt es allerdings. Die Einflugschneise vom Flughafen führt genau über die Messe… Zum Glück gibt es in Deutschland ein Nachtflugverbot. Ab 22h ist also Ruhe.
Freitagmorgen schauten wir uns also die Messe an. Es gab viel zu sehen. Selbstverständlich ging es zuerst zum Stand der Firma „Leister“ (Marco`s Arbeitgeber). Anschliessend haben wir dann noch ein bisschen die Konkurrenz ausspioniert ;-).
 
 
Die Messe ist wirklich riesengross. Wir haben uns entschieden nur einen kleinen Teil zu besichtigen. Stattdessen sind wir nach dem Mittag mit der U-Bahn in die City gefahren. Hier stand dann Sightseeing und Cachen auf dem Programm. Selbst ich als Kölnerin muss sagen, dass Düsseldorf wirklich schön ist ;-).
 
 
Aber morgen wird es noch schöner. Dann fahren wir weiter Richtung Köln. Meine Heimatstadt. 
 
Samstagmorgen sind wir nach Bergheim / Paffendorf gefahren. Es waren nur ca. 50km. Der Stellplatz in diesem kleinen Ort ist sehr gut ausgeschildert und richtig idyllisch. Es hat Platz für 8 Wohnmobile. Und er ist auch noch gratis. Was will man mehr? Von hier aus sind wir mit dem Zug nach Köln gefahren.
 
 
Natürlich haben wir alle wichtigen Sehenswürdigkeiten besichtigt. Der Dom, die Altstadt, das Haus von „4711“, die Liebesschlösser am Rhein,… Die Schlösser auf der Hohenzollernbrücke haben eine schöne Bedeutung. Liebespaare hängen ein Schloss mit ihren Namen an einen Eisenzaun auf der Brücke über den Rhein. Den Schlüssel schmeisst man anschliessend ins Wasser. Es soll die feste Verbindung zweier Menschen symbolisieren und die Sicherheit füreinander bestimmt zu sein. Es sind wirklich tausende von Schlössern…
 
 
Durch einen schönen Multi-Cache haben wir viele Denkmäler von kölschen Originalen gesehen ( Millowitsch, Tünes & Schäl, Heinzelmännchen - Brunnen,…).
 
Von der City aus ging es mit der S-Bahn direkt zu meiner besten Freundin. Viel zu lange haben wir uns nicht mehr gesehen und so war die Wiedersehensfreude riesig J.
Wir verbrachten den Abend zusammen und hatten ne Menge Spass. Und irrsinnig gut gegessen haben wir auch. Das Restaurant heisst „Sandbar“. Der Name ist Programm. Der Boden im Restaurant ist aus feinem Sand, es gibt Strandkörbe und die Theke sieht aus wie der Beckenrand von einem Pool. Da hängt ein Schild dran: „Bitte nicht vom Beckenrand springen. Wassertiefe 1,40m“. Lustig, oder?
Leider ging der Abend viel zu schnell vorbei…
 
Sonntagmorgen machten wir uns auf den Weg nach Hause. Die Fahrt verlief super. Aber 660km brauchen ihre Zeit. Etwas müde, aber happy über ein so tolles Wochenende sind wir nun wieder zu Hause.

„Et kütt wie et kütt & et hätt noch immer jot jejange"


 
 
 

Sonntag, 1. September 2013

Zweisimmen ...


Bevor unser Umzug in die neue Wohnung so richtig los geht, wollten wir noch mal ein Wochenende auf Tour. Unser Ziel diesmal: Zweisimmen im Kanton Bern.
Die Fahrt dauert ca. 2 Stunden. Die letzte Stunde führt durch das Simmental. Vorbei an wunderschönen alten Bauern- und Wohnhäusern. Richtig idyllisch.
Der Campingplatz ist recht klein, aber schön und vor allem leer. Man merkt, dass die Ferienzeit vorbei ist. Hier gibt es sogar sehr nette Dauercamper ;-). www.camping-vermeille.ch.
Zweisimmen bzw. Gstaad ist ein gutes Gebiet zum Gleitschirmfliegen. Somit stand für Marco am Samstag Vormittag ein Gleitschirmflug auf dem Programm. Mit dem Zug ging es nach Gstaad. Wir haben einen besonderen Zug erwischt. Mehr Nostalgie geht wohl kaum.
 
Der Flug war gut und hatte auch eine Besonderheit. Marco konnte eine besondere Thermik nutzen. Nämlich über einer frisch gemähten Heuwiese. Unglaublich, oder? Heu macht so viel "warme Luft", dass man bis auf 1600 m.ü.M. aufdrehen kann.
Ich machte in dieser Zeit eine schöne Wanderung von Gstaad zum Lauenensee. Ziemlich genau 3 Stunden und nur 330 Höhenmeter. Immer am Fluss entlang. Teilweise unter schattigen Bäumen oder über Weiden und Wiesen.
 
 
Jeder Schweizer kennt das Lied, oder?
„I weiss no guet, wo i är Sunnä bi gsässä. Wit äwäg vom Lärm vo dr Stadt. I weiss no guet, wie i ha chönnä vergässä, dert hindä bim Louenesee.
S'het mi packt, i ha gspürt das i gah mues, eifach furt id Rueh vor Natur. Ganz älei mit äm Chopf voll Gedankä, dert hindä bim Louenesee.
Immer wenn i wider dra dänkä, a das Gfüeu denn am Ufer vom See. De merki wie guet dass mir ta het, i gloubä i gangä no meh, ä Louenesee.
I weiss no guet, wo i är Sunnä bi gsässä. Wit äwäg vom Lärm vo dr Stadt. I weiss no guet, wie i ha chönnä vergässä, dert hindä bim Louenesee.
Immer wenn i wider dra dänkä, a das Gfüeu denn am Ufer vom See. De merki wie guet dass mir ta het, i gloubä i gangä no meh, ä Louenesee, ja i gangä no meh, ä Louenesee, ä Louenesee, ä Louenesee, i gangä no meh, ä Louenesee.“

Und ich muss sagen, es ist wirklich sehr schön hier oben!
 
In Gstaad haben wir uns dann wieder getroffen und sind zurück zum Camper. Wir konnten grillen, lange draussen sitzen und den schönen Sommerabend geniessen. Wer weiss wie viele Tage das in diesem Jahr noch geht.
 
Am Sonntag hiess es erst mal ausschlafen und anschliessend gemütlich frühstücken. Dann stand eine kleine Velo-Tour auf dem Programm. Von Zweisimmen nach Lenk. Ca. 17km und sehr wenig Höhenunterschied (170m). Wunderschöner Veloweg. Sehr abwechslungsreich. In Lenk hatten wir dann ein verdientes Dessert; bzw. ich hatte eins ;-). Ein warmes Schoki-Küchle mit flüssigem Schokoladen-Kern… So gut! Den Rückweg haben wir dann unterschiedlich absolviert. Wegen Halsweh und leichter Erkältung sind mein Velo und ich mit dem Zug zurück gefahren. Marco ist den Rückweg gefahren. Und das so schnell, dass wir am Bahnhof Zweisimmen gleich weit waren!
Am Nachmittag haben wir die Sonne genossen, draussen gesessen und gelesen. Und natürlich auch das Eidgenössische Schwingfest in Burgdorf verfolgt. Glückwunsch an Matthias Sempach!
Später ging es dann zurück nach Hause. … Schön war`s wieder …

Sonntag, 4. August 2013

St. Ursanne

Der Berner Jura steht schon länger auf unserem Programm. Unser Ziel dieses Wochenende heisst  St. Ursanne. Der Ort liegt am Fluss Le Doubs. Die französiche Sprache in diesem Teil der Schweiz lässt grad Urlaubsfeeling aufkommen.
Um 5.ooh am Samstagmorgen geht es los. Die Fahrt dauert nicht sehr lange und wir kommen in St. Ursanne an. Wie immer- erstmal zmorge essen :-).
Wir haben vor heute eine Wanderung von Soubey nach St. Ursanne zu machen. Da wir aber zuerst mit dem Bus nach Soubey fahren müsssen und dieser nur ein paar Mal am Tag fährt, haben wir noch etwas Zeit. Zügig sind die einzigen beiden Caches hier gemacht. Zum Glück haben wir alle gefunden. Hier verträgt es keinen "did not found" ;-). Das kleine Städchen hat man schnell gesehen. Aber es ist auch sehr sehenswert. Wirklich herzig. Wir fragen uns nur, wie diese Anzahl an Hotels in so einer Gegend überleben kann.
 
 
 
Nach dem Mittag ging es endlich mit der Wanderung los. Reine Laufzeit beträgt 3.55h für eine Strecke von 15 km. Der Weg ist sehr schön! Man läuft fast die ganze Zeit am Fluss "Le Doubs" entlang.
 
heute hatten sogar die Kühe heiss ;-)
 
 
Natürlich konnten wir nicht wiederstehen und sind für eine super Abkühlung in den Fluss gesprungen (na ja gegangen... der Fluss ist recht flach)... Herrlich !! Und auch die klassische Cervelat stand heute auf dem Programm. An einer schönen Stelle am Fluss haben wir ein kleines Feuer gemacht. Lecker war`s!
 
 
 
St. Ursanne ist bezüglich Parkplätzen sehr gut ausgestattet und beschildert. So konnten wir einen guten Parkplatz und einen schönen Platz für die Nacht finden. Hier gibt es zum Glück noch keine Verbotsschilder für Womos oder für`s Campen. Und das Beste- direkt hinter dem Wohnmobil ist ein Zugang zum Fluss. Also nochmal ab in die Badehose und Bikini... Ein perfektes Ende dieser wunderschönen Wanderung.
Was für ein toller Tag!
 
Eigentlich wollten wir am Sonntagmorgen noch eine kleine Bike-Tour machen. Leider kam ein ziemlich heftiges Gewitter auf und es war nicht daran zu denken noch etwas in St. Ursanne zu unternehmen.
 
Wir haben uns nach dem Frühstück und dann wieder auf den Weg gemacht. Einen kurzen Zwischenstopp gab es noch in Bad Säckingen bei meinen Eltern, bevor wir dann wieder Heim fuhren. So waren wir früh wieder zu Hause und konnten den Sonntagnachmittag zu Hause bei schönem Sommerwetter geniessen.
 

Wenn du für dein Glück sorgen willst,

so ändere oft deinen Aufenthalt,

denn die Süßigkeit des Lebens besteht im Wechsel -

stehendes Wasser wird faul!

(Orientalisches Sprichwort)
 
 

Samstag, 20. Juli 2013

Sommerferien 2013 - Teil 2


 
Samstag, 13.07.2013
Heute Morgen haben wir uns von Lolland verabschiedet und haben uns auf den Weg nach Kopenhagen gemacht. Ziel war ein Stellplatz mitten in der Stadt. Zu Fuss sind es von dort ca. 15 Minuten bis zur Innenstadt. Der Platz ist zwar keine Schönheit, aber perfekt um Kopenhagen anzuschauen. Und hier ist richtig was los. Ein Wohnmobil steht an dem anderen. Wir hatten wiedermal Glück, auch ohne Reservation einen Stellplatz zu ergattern.
 
So unterschiedlich können Wohnmobile sein :-)
 
Dann ging es los mit Sightseeing. Alle Touristen möchten natürlich das Wahrzeichen von Kopenhagen sehen. Die kleine Meerjungfrau ( Den lille Havfrue). Da die Strecken zum Laufen recht lang sind, haben wir einen tollen Tipp vom Platzwart bekommen. Man fährt hier in Kopenhagen nicht Postbus, sondern Postschiff! So cool. Ein Schifftaxi. So konnten wir uns schon mal einen Eindruck vom Wasser aus verschaffen.
 
 

An der kleinen Meerjungfrau ist es fast so schlimm wie in Rom am Trevi-Brunnen. So viele Menschen, die alle ein Foto machen möchten. Auch wir wollten hier vor allem das versprochene Blog-Foto mit den roten Sonnenbrillen vom 2. Urner Sommerevent machen. Hat geklappt J.
 


Dann haben wir zu Fuss die Stadt erkundet. Es war wirklich sehr voll. Klar an einem Samstag. Aber noch dazu gibt es zu dieser Zeit das `Copenhagen Jazz Festival`. Bühnen, Musik und ganz viele Menschen mit Bier.
Neben Amalienborg, haben wir natürlich auch den Nyhavn angeschaut und das wohl typischste Urlaubsfoto neben der Meerjungfrau gemacht ;-).
 
 
 
In der Fussgängerzone entdeckten wir dann noch ein grosses Legogeschäft. Marco im Traumland...
 
Kopenhagen ist eine sehr schöne Stadt mit einen speziellen Flair. Es lohnt sich sicher ein paar Tage länger hier zu verbringen! Aber wir haben andere Pläne. Wenn wir schon mal so nah an Schweden sind... Morgen geht`s nach Malmö. Mit dem Zug ist man in Sage und Schreibe 35 Minuten da. Das Ticket haben wir heute schon am Bahnhof gekauft. Schweden wir kommen.

Sonntag, 14.7.2013
Mit dem Zug sind wir am Morgen nach Malmö gefahren. Nur ein paar Minuten und man fährt über die Øresund-Brücke nach Schweden. Hier erwartete uns ein Kontrastprogramm zu gestern. Die Strassen am Sonntag sind fast menschenleer und auch die Stadt nimmt uns nicht so gefangen wie Kopenhagen. Die Innenstadt von Malmö hat viele schöne Gebäude oder Plätze. Aber mir kommt es vor, als ob die besten Zeiten vorbei wären. Die Stadt wirkt etwas verlebt und oft sieht man Müll. Vielleicht spielt auch das Wetter eine Rolle für diesen Eindruck. Es ist heute bewölkt und sehr windig. Auch bei den Caches haben wir uns schwer getan. Wir haben vielleicht nur die Hälfte gefunden. Entweder haben uns die Trails nicht gut getan, oder wir denken nicht wie die Schweden ;-)
 
 
 
 
 
Zurück in Kopenhagen haben wir uns heute ein „All you can eat“ Buffet bei Pizza House gegönnt. Mein Bauch macht jetzt noch weh….
Morgen geht es weiter Richtung MØns Klint. Dort möchten wir uns die berühmten Kreidefelsen anschauen.
 
Montag, 15.07.2013
„Pünktlich“ um 8.00h (Toröffnung am Stellplatz) sind wir in Kopenhagen abgefahren. Wiedermal hatten wir Glück und sind ohne Stau durchgekommen. Nach knapp zwei Stunden sind wir schon am Ziel angekommen. Der Ort heisst MØns Klint. Hier ist ein sehr schöner Campingplatz. Wir werden von sehr freundlichen Mitarbeitern in perfektem Englisch empfangen. Das Besondere an diesem Platz ist, dass es keine fest eingeteilten Stellplätze mit Nummern gibt. Man sucht sich aus, wo es einem gefällt. Uns gefällt es auf einem kleinen, etwas separat gelegenen Platz. Hier stehen eher Wohnmobile oder Reisende mit Zelt. Leute, die es gerne etwas ruhiger haben. Auf dem Hauptplatz gäbe es sonst alles. Pool, Fussballplatz und jeden Tag Animation für die Kinder. (campingmoensklint.dk)
 
Die Aussicht von unserem Womo aus...
 
 
Das, was aber den Campingplatz so besonders macht, ist die Nähe zu einem Naturwunder: die Kreidefelsen. Es ist wirklich sehr beeindruckend. So etwas habe ich bisher noch nicht gesehen. Schneeweisse und bis zu 128m hohe Felsen! Man kann eine kleine oder mittlere Runde laufen. Das bedeutet, dass man oberhalb der Klippen einen super Waldweg entlang läuft. Dann führen viele Stufen hinunter zum Strand, wo man die Felsen dann von Nahem bestaunen kann. Tja… Am Ende vom Strand muss man die Stufen auch wieder rauf… es sind ca. 500 Stufen. Puh… Aber jede Stufe war es wert.
 
 
 
 
 
 
Am Abend wollten wir noch schnell nachschauen, wann morgen der Bus in den nächsten Ort fährt. Eine Bushaltestelle haben wir schnell gefunden. Aber nur in die Richtung, die wir nicht brauchten. Auf der anderen Seite gab es weit und breit keinen Halt. Also haben wir bei der Rezeption vom Campingplatz nachgefragt. Die junge Dänin hat nur gelacht. Ganz einfach – eine Haltestelle für beide Richtungen. Man muss sich einfach gegenüber an den Strassenrand stellen und winken wenn der Bus kommt. Warum schwierig, wenn es auch einfach geht ;-).
 
 
Dienstag, 16.07.2013
Heute heisst es „ fornØjelige tirstage“ in Stege. Das bedeutet vergnügter Dienstag. Das hat uns neugierig gemacht. Also sind wir mit dem Bus ca. 17km nach Stege gefahren. Das Winken am Strassenrand hat prima funktioniert ;-). Es erwartete uns ein sehr schönes, gutgelauntes und entspanntes Strassenfest. Viele Stände mit Handwerk, Spezialitäten aus der Region oder ein Flohmarkt. In einem Hinterhof spielte eine Band und die Leute sassen im Cafe/Bar. Noch dazu gibt es viele leckere Dinge zu essen ;-). Wir haben diesen Vormittag wirklich sehr genossen. Eins steht fest; die Dänen hier sind sehr kinderlieb und wirken extrem entspannt. Ausserdem sind sie anderen gegenüber sehr nett und äusserst hilfsbereit.
 
"Dosenwerfen"  einmal anders...

 
... so herzig !

 
 
Den Rest vom Tag haben wir gemütlich verbracht. Sonne geniessen, Lesen und die weitere Reise planen.
 
 
Mittwoch, 17.07.2013
Abfahrt in MØns Klint. Am späten Morgen ging es los. Unser Ziel war Nykøbing Falster. Hier hat es das Middelaldercentret. Ein Areal, wo Dorfteile, Handwerkskunst und Technologie aus dem Mittelalter gezeigt wird. Neben einer Reiter-Ritter-Show gab es ausserdem eine Vorführung der einzigen noch funktionierenden Wurfmaschine der Welt. Die „Steinschleudern“ sind wirklich sehr gross.
 
 
 
 
 
 
 
Nach diesem tollen Ausflug ins Mittelalter haben wir uns nach einer kleinen Pause in Richtung Fähre aufgemacht. Da es schon Abend ist, hat es vor der Fähre kaum Betrieb. Wir können grad mit der nächsten Fähre mit. Die Sonne steht schon tief, als wir auf dem Meer sind. Abschied nehmen von Dänemark… Wir sind richtige Fans geworden. Das beweist die dänische Fahne in unserem Wohnmobil ;-). Es war schön hier!!! Mange tak!
 
Donnerstag, 18.07.2013
 
Ankunft in Deutschland
 
In Deutschland angekommen, sind wir in die Nacht hineingefahren und sehr spät in Göttingen angekommen. Hier gibt es einen sehr guten Stellplatz an einem Bade-und Sauna Paradies. Für 9€ kann man hier 24 Stunden stehen und die Entsorgen ist kostenlos. Für einen kurzen Halt, um vielleicht eine lange Fahrtstrecke zu verkürzen, ist das ein super Stellplatz!
Zuerst haben wir uns etwas die Stadt angeschaut. Dann ist Marco noch weiter auf die Suche nach Caches gegangen und ich bin in die Sauna. Davon gibt es natürlich kein Foto ;-). Die Saunalandschaft ist herrlich….
Am Abend geht es dann Richtung Schweiz.

Freitag, 19.07.2013
Wir sind mal wieder in der Nacht gefahren. Es ist zwar manchmal anstrengend, aber in Bezug auf den Verkehr zahlt es sich aus. Ca. um 3.00h sind wir in Bad Säckingen angekommen. Nach wenigen Stunden Schlaf und einem Einkauf, sind wir zu meinen Eltern gefahren. Einen kurzen Besuch mit einem leckeren Frühstück.
Am späten Morgen fuhren wir dann die letzten Kilometer nach Hause. Wieder Berge sehen…. Sehr schön, aber auch merklich enger wirkt alles im ersten Moment. Kein Wunder wenn vorher tagelang alles mehr als flach war. Kurz vor Stans gab es noch eine lustige Begegnung. Ein dänisches Auto spurte direkt vor uns auf die Autobahn ein. Sofort haben wir unsere Fahne aus dem Fenster gehalten und sind (wortwörtlich) mit wehenden Fahnen an ihnen vorbei gefahren. Sie haben lachend gewunken und den „i like it“ Daumen gezeigt. So einfach kann Völkerverständigung auf einer Autobahn sein…
Später ging es daran den Camper auszuräumen, sauber zu machen und mit Gas nachzurüsten. Also das Wohnmobil wäre wieder parat für eine neue Reise ;-).
Bezüglich Dänemark bzw. dem Teil, den wir gesehen haben, können wir nur sagen: Wir kommen sicher wieder. Land und Leute haben uns sehr gefallen!
Wir sind dankbar, dass wir ohne Panne oder Unfall durch unsere Ferien gekommen sind. Und natürlich sehr glücklich, dass es mal wieder wunderschöne Tage waren. Wir durften viel erleben, vieles Schönes und Neue sehen und wertvolle Zeit miteinander verbringen...



Jede Reise hat zwei Höhepunkte:

den einen, wenn man hinausfährt,

erlebnishungrig und voller Erwartung -

und den anderen, wenn man heimkehrt,

gesättigt von den Eindrücken

 

und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.


(Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise")