Dienstag, 10. November 2015

Goldener Herbst - Südtirol und Italien

Endlich wieder Südtirol...

Wer unseren Blog fleissig liest, dem ist sicher eins nicht entgangen: Wir lieben das Südtirol. Und jetzt im November ist es endlich wieder so weit. Schlanders, Bozen und Meran sind die Hauptorte dieses Jahr. Diese Gegend ist und bleibt einfach wunderschön! Vor allem jetzt im Herbst.



Natürlich fahren wir auch wieder Velo auf diesen irrsinnig geilen Velowegen. Ein Traumtag:  Mit dem Velo von Bozen nach Meran, Glacè auf der Promenade mit Sonne im Gesicht, Einkauf bei einem südtiroler Metzger, Suche und Fund eines grandiosen Stoffladens (freu, freu, freu,...) und mit dem Velo zurück nach Bozen. Nicht zu vergessen die heisse Dusche am Abend :-).




 

Von Bozen aus nehmen wir die Gondel nach Oberbozen. Das liegt auf einem sonnigen Hochplateau - dem Ritten. Hier machen wir eine wirkliche Traumwanderung. Mit der Kulisse der Dolomiten und im Kontrast dazu die Herbstfarben ist das Panorama unbeschreiblich !!!



Wir finden durch Zufall eine wunderschön gelegene Beiz und machen hier Pause. Hier hätte ich stundenlang sitzen können...


Auf dem Weg zurück führt der Weg noch an der grössten Alpaka- und Lamazucht Italiens vorbei. Sind die nicht herzig??

Also ich bin parat für`s Foto :-)




Mit dem Velo um den Kalterersee. Das haben wir schon mal gemacht und fanden es toll. Wir sind gespannt wie diese Gegend im Herbst aussieht. Wie zu erwarten: toll. Wir geniessen diese Tour und anschliessend noch einen ruhigen Sonnen-Nachmittag auf unserem Lieblingscampingplatz.

Was für ein Veloweg!



 
Benvenuti a Verona

Von Bozen aus sind es nur ca. 150 km bis nach Verona. Der Stellplatz ist keine Schönheit, aber seine Lage ist sehr praktisch. Zu Fuss können wir heute die Altstadt von Verona erkunden. Eigentlich haben wir gedacht, dass an einem Sonntag sicher nicht so viel los sein wird...... von wegen! Wir haben nicht italienisch gedacht! Man flaniert bei dem schönen Wetter durch die Altstadt, geniesst die teils offenen Geschäfte, isst  zmittag und kauft das Dessert für zu Hause. Puhhh ... ist das voll. Wir versuchen aber das italienische Treiben zu geniessen und schwimmen mit den Massen. Als es uns doch zu viel wird, gehen wir auf eine Anhöhe (Castello) und geniessen Sonne und Aussicht.
Zwar haben wir die berühmte Arena von Verona von aussen gesehen, aber den Balkon von Julia (Romeo und Julia) haben wir im wahrsten Sinne des Wortes links liegen gelassen. Eine Menschenmasse, die in einen winzigen Hinterhof strömt um einen Sarkophag anzuschauen, der als Balkon an die Wand gehängt wurde. Wir erfahren, dass es zu dem rein gar nix mit Romeo und Julia zu tun hat... Das nenn ich mal perfektes Marketing!
Verona überrascht uns. Gerne würde ich mal eine Oper in dieser Arena anschauen. Das ist sicherlich sehr beeindruckend!


Arena von Verona



Venedig im Nebel

Ein weiterer Vorteil des Stellplatzes in Verona ist, dass man in wenigen Minuten zu Fuss am Hauptbahnhof ist. Von hier aus kann man mit dem Zug in 1,5 Stunden nach Venedig fahren. Unser Ziel heute...
Wir sind überrascht, Zug fahren in Italien ist einfach, komfortabel und günstig. Kurz vor Venedig beginnt der Nebel. Wir haben noch Hoffnung, dass er sich im Laufe des Tages auflöst, aber er wird uns den ganzen Tag begleiten. Auf der einen Seite ist es sicher toll bei schönem Wetter, aber bei Nebel wirkt Venedig wirklich sehr speziell. Teilweise ein bischen geheimnisvoll und etwas unheimlich. In den unzähligen Gassen kann man sich wirklich verlaufen! Zum Glück haben wir unser GPS.
Neben den grossen Gassen, die sehr für den Tourismus ausgerichtet sind, gibt es aber auch die kleinen Gassen etwas abseits. Viele kleine Geschäfte versorgen die Anwohner. Besonders schön finde ich die Gemüse- und Obstgeschäfte. Typisch sind die zahlreichen Cafes bzw. Kaffeebars (vielleicht wie überall in Italien...). Man bestellt einen Espresso o.ä. und trinkt diesen schnell im Stehen. Ich finde, eine schöne Angewohnheit - eine kleine Pause mitten im Tag. Wir probieren es natürlich auch aus...
Sicherlich haben wir heute nur einen Bruchteil von Venedig gesehen. Und das nicht nur wegen dem Nebel. Es gibt so viel zu sehen. Vielleicht kommen wir einmal zurück mit etwas mehr Zeit im Gepäck. Auf jeden Fall hat uns Venedig beeindruckt. Es ist ehrlich gesagt schon ziemlich dreckig, aber das Flair und die besondere Form der Stadt mit den vielen Kanälen (175 Stück) und Brücken (398 Stück) ist besonders.












 Wenn ein Reisender nach Hause zurückkehrt,

soll er nicht die Bräuche seiner Heimat eintauschen

gegen die des fremden Landes.

Nur einige Blumen, von dem, was er in der Ferne gelernt hat,

soll er in die Gewohnheiten seines eigenen Landes einpflanzen.

Francis Bacon (1561-1626)